5 Lektionen über Erotik Zeitschriften Sie können von Superhelden lernen

Die geisteswissenschaftlichen Institute boten sehr sporadisch Filmseminare an, die sich vor allem dadurch auszeichneten, dass sie weitestgehend ohne Filme und deren Analyse auskamen. Während man in anderen geisteswissenschaftlichen Instituten solche Filmseminare mühsam erkämpfen musste, hatten die Amerikanisten ihren Gast ausdrücklich darum gebeten, eines anzubieten, weil unter den Studierenden eine große nachfrage bestand und es keinen gab, der sie hätte befriedigen können. Dummerweise hatten die Amerikanisten ihrem Gast versichert, ihm eine ausreichende Menge an Filmen für seinen Kurs entbieten zu können. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass der auf die Leiche schießende John Wayne aus den Fassungen, die in den 1980ern im Fernsehen und in Kinematheken liefen, entfernt war. Das machten sonst nur die Bösewichter, nicht John Wayne. Filme mit John Wayne lehnte der zuständige Herr grundsätzlich ab. Meistens nicht wirklich. Das war damals die Zeit, als in anderen Ländern, in denen es eine Filmkultur gab, John Fords The Searchers wiederentdeckt wurde.

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Beim nächsten Mal, 1992, rückte er sogar vor auf Platz 5. Aber als The Searchers im Fernsehen lief, verweigerte das Medienreferat die Archivierung. Wer sich als deutscher Medienhistoriker mit The Searchers beschäftigt, sollte wissen, in welcher Edition der Film hierzulande im Kino lief und wie das Initial verändert wurde; daraus erfährt man auch eine ganze Menge über die Adenauerzeit. The Searchers aus dem Archiv holte, um ihn auf dem Heimvideomarkt zu vertreiben, war er wieder vollständig. In den 1980ern, als The Searchers wiederentdeckt wurde, gab es den Movie nur in zensurierten Kopien. Die deutsche Fassung von The Searchers ist ein Klassiker hiesigen Synchronschaffens (lange von der Uni weg, traue ich mich inzwischen, das K-Wort zu verwenden, obwohl Goethe weder das Drehbuch geschrieben noch Regie geführt hat). 1982, bei der alle Zeitlang stattfindenden Umfrage der Zeitschrift Sight & Audio nach den besten Filmen der Welt, hatte Fords Meisterwerk zur storeboard.com/blogs/general/eine-einfuhrung-zu-comicswie-viel-sollten-sie-fur-bravo-ausgeben/4427426 allgemeinen Überraschung den zehnten Platz belegt. Wer "Scar" durch den "Schwarzen Falken" ersetzt, trägt - bewusst oder unbewusst - dazu bei, aus einem Movie über Rassismus einen rassistischen Movie ausführbar.

Den weißen Siedlern nur gespielt (Originalfassung) ist der Häuptling der Comanchen als "Scar" bekannt, weil er eine Narbe im Gesicht hat. Also wurde an der Szene genauso herumgeschnitten wie an der, in der Edwards einem toten Indianer die Augen ausschießt, weil die Comanchen glauben, dass sie dann nicht über die Klinge springen. Das erklärt seinen Rachefeldzug, macht Scar menschlicher und rückt ihn auf beunruhigende Weise an Ethan Edwards heran, die mehrfach gebrochene Identifikationsfigur, deren Inneres so vernarbt ist wie das Gesicht des Indianers. Ethan Edwards denkste der aufrechte Kämpfer für Einhaltung der Gesetze, den male im Western erwartete, sondern ein gewalttätiger, von inneren Dämonen getriebener Mensch und ein Rassist. Der Comanche führt daraufhin unwillkürlich die Hand zu seinem Gesicht, übers die Narbe läuft (weil er eben "Scar" heißt und nicht "Schwarzer Falke"). Wollte man eine Geschichte der Zensur in den 1950ern schreiben, müsste male auf eine Sammlung wie das ZiM in Wuppertal hoffen, die vielleicht die verstümmelte Edition aufbewahrt hat. Inzwischen hat der Leiter des ZiM mitgeteilt, dass eine praktikable Lösung gefunden wurde und die in jahrzehntelanger Sammeltätigkeit archivierten Idealände der Mediathek doch nicht vernichtet werden müssen. Die Originalfassung sollte es schon sein, schließlich war gentleman unter Akademikern oder solchen, die es werden wollten.

Von diesem grandiosen Meisterwerk ist eine Fassung auf DVD in den United states of america erhältlich (mit einem wunderbaren Kommentar von Janet Bergstrom), eine andere, auf Anweisung der nach Murnau benannten Stiftung restaurierte Edition in Großbritannien. Im vorjahr zeigte die Kinemathek in Berlin bei dieser Gelegenheit Tabu, den letzten Movie von Friedrich Wilhelm Murnau. An amerikanischen, französischen, bald auch britischen Universitä10 begann gentleman nun, sich das Geschichte und Ästhetik des Films zu beschäftigen. Aber der Käufer der DVD erfährt nicht, was viele Jahre lang fehlte wie zum Beispiel die Rezeption beeinflusste. Den Begriff "Medienkompetenz" kannte gentleman bislang nicht, und eine Beschäftigung mit Fernsehsendungen kam sowieso nicht in Frage, weil das noch weniger "Kultur" war als solche irgendwie suspekten Spielfilme. Kommend wollen die großen Unternehmen aus den United states, aber auch Samsung verstärkt bei Bezahldiensten im Netz mitmischen. Dort lehrte ein Gastprofessor aus den USA, der auch ein Filmseminar anbot. Aufwärts Artikel meist nur dann, wenn sie über Soziale Medien und einem sehr ansprechend gestalteten Publication von Blendle hervorgehoben werden.

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